Vier Modelle errechnete das Bundesministerium für Verkehr (und so weiter). Das meldete der SpiegelOnline. Die zusammengefassten Modelle unterscheiden sich in der Höhe ihrer „voraussichtlichen Einnahmen“; die teuerste Variante unterstellt (setzt aber nicht voraus), dass die KFZ-Steuer dann entfallen würde. Auch heise.de meldet etwas zu dem Thema; etwas ausführlicher auch auf das Schlagwort „e-Vignette“ eingehend, wieder eine Hintertür für weitere KFZ-Kennzeichen-Erfassungssysteme entlang der Autobahnen.
Meiner Meinung nach ist das ganze ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sind die deutschen Autobahnen teilweise extrem marode und gleichen einem Flickenteppich. Andererseits können dem Autofahrer auch nicht alle möglichen weiteren Kosten aufgebürdet werden, denn sonst stellt sich die berechtigte Frage, wozu man denn Steuern bezahlt, wenn man für alles andere nocheinmal extra zur Kasse gebeten wird. Unter der Voraussetzung, dass eine KFZ-Steuer entfällt, wäre die PKW-Maut vielleicht (aber auch nur vielleicht, schließlich konnte man das Maut-Ausweichverhalten der LKW von den Autobahnen auf Bundesstraßen zwar vorhersehen aber nicht stichhaltig berechnen) eine Idee, auch „durchfahrende“ PKW (respektive natürlich ihre Fahrer) für die Straßenbenutzung zur Kasse zu bitten. Das ließe sich allerdings auch schon damit erreichen, dass im Ausland zugelassene PKW eine „e-„Vignette benötigen, inländische jedoch nicht. Man darf gespannt sein, wie lange die nicht konkreten aber gut durchgerechneten Goldesel-Pläne immer wieder sauer aufstoßen, bis sie entweder verdaut und ausgeschieden oder rückwärts gegessen worden sind.