„Machtlos in Brüssel„, so titelte der Spiegel online. Ein recht umfangreicher Artikel benennt sodann die derzeitigen Streitthemen und zeigt teilweise deutliche Defizite im Selbstverständnis „der EU“ und den autoritären Ideologien derer auf, die z.B. die Grenz-/Zollkontrollen der Dänen angreifen. Ich habe meine Kommentare einmal aufgeteilt und beginne mit dem Teil…
1) Der EU-Stresstest für Atommeiler ist umstritten. Das liegt zum einen daran, dass – wie Herr Oettinger richtig sagt – ein Stresstest „Stress“ verursachen soll und kein schon vorher klares Ergebnis („wir können uns zurück lehnen, es ist alles in Ordnung“) generieren darf. Dennoch darf natürlich kein realer Schaden hervor gerufen werden (was bei AKWen auch auf der Hand liegt). Die „Tests“ auf „Überlegungen zur Stabilität im Falle von Naturkatastrophen“ zu verringern, hilft aber auch wieder nichts; das müsste auch den Briten und den Franzosen klar sein (spätestens seit Tschernobyl, allerspätestens seit Fukushima). Aus der Misere werden alle Beteiligten nur heraus kommen, wenn öffentlich überprüfbare „Fragebögen“ bei den Überlegungen und Beratungen heraus kommen, deren Ergebnisse wenigstens zum Teil veröffentlicht werden müssen. Dabei müssen Fragen zu Naturereignisse ebenso integriert sein wie Fragen zu „normalen Störfällen“, menschlichem Versagen und Co. – und selbstverständlich die Antworten nicht in die Tasche gelogen werden, sondern einen hohen Wahrheitsgehalt haben. Ich plädiere häufig für mehr Bewusstsein (bei welchem Thema auch immer), und hier wäre es an der Zeit zu realisieren, dass auch der unwahrscheinlichste Unfall einen immensen Schaden für die darauf folgenden Jahrhunderte zur Folge hat.
Teil 2 folgt „bei Gelegenheit“.