Megaupload, Websperren und die CDU/CSU

Eine Pressemeldung brachte es an den Tag: Wieder einmal wurde emotional statt sachlich irgendeine Meinung in die Welt gehustet. Fehlerhaft, undurchdacht…

Ach egal. Mich frustrierts. Es wäre schön gewesen, mal eine sinnvolle Aussage zu netzbezogenen Themen zu lesen. War nix:

Es erstaunt, dass Wikipedia, Google, die Grünen und viele andere durch ihre Proteste gegen SOPA und PIPA auch geldgierigen Internetkriminellen wie dem Gründer von Megaupload beispringen. Sie verkennen, dass es bei der Durchsetzung des Urheberrechts nicht um Zensur geht, sondern einzig und allein darum, Kreative vor Ausbeutung zu schützen.

Herr Krings (übrigens auch mit Doktortitel und damit eigentlich fähig zur Recherche und objektiven Beurteilung) und Herr Heveling haben offenkundig eine ebenso einseitige Sicht der Dinge, wie sie ihrer Meinung nach Wikipedia, Google, die Grünen (ihr Erzfeind) und Co. sie an den Tag gelegt haben. Ausgeblendet haben sie jedenfalls, dass niemand irgendjemandem beigesprungen ist, sondern dass die oben genannten Akteure ein Zeichen gegen SOPA und PIPA gesetzt haben – für den „Beisprung“ müssten nämlich Aussagen gegen die Aktion gegen Megaupload respektive die Profiteure gemacht worden sein – such…!

Nunja, politischen Gegnern das Wort im Mund umzudrehen und ihnen Dinge zu unterstellen, die sie nie gesagt oder intendiert haben, ist bekanntermaßen Kultur bei dem Politik-Verein mit C am Anfang (ZugErschwG: wer gegen Websperren ist, ist für den freien Zugang zu …). Aber dann wieder Gesetze auslegen wies gerade mal passt, auch wenns die eigenen sind.

Ansonsten: Golem.de