Monster GEMA vs. iTunes und die Cloud

Grundlage:

Wir haben iTunes sowohl mit einem deutschen als auch mit einem US-Zugang ausprobiert und Unterschiede entdeckt. Während der US-Nutzer seine Bücher, seine Apps und seine Musik nachträglich herunterladen kann, kann ein deutscher Nutzer nur auf Apps und Bücher zurückgreifen. Musik muss weiterhin umständlich lokal synchronisiert werden. Vermutlich fehlen Apple noch die Rechte für so ein Angebot in Deutschland. Obwohl der Nutzer an seiner gekauften Musik die Nutzungsrechte hat, reicht das offenbar nicht für alle Nutzungsmöglichkeiten.

Aus Sicht des Käufers ist das nicht nachvollziehbar. Es bleibt zu hoffen, dass sich Apple mit dem europäischen Teil der Musikindustrie einigt, damit das Cloud-Angebot auch hierzulande nutzbar ist.

Bevor Apple iTunes mit Cloud-Unterstützung in Deutschland anbieten darf, bitten die Verwertungsgesellschaften erst einmal an den Verhandlungstisch. Apple hat noch nicht einmal versucht, mit der Gema zu reden.

Mein Fazit: Warum solle Apple auch mit der GEMA zu reden versuchen? Die GEMA rückt nicht von ihrer Position ab (siehe Youtube) und Apple ermöglicht es nur, bereits gekaufte Musikinhalte auf mehreren Geräten zu synchronisieren. Das geht ganz ohne die GEMA, auch wenns denen nicht passt. Bleibt zu hoffen, dass Apple seiner derzeitigen Vorgehensweise treu bleibt und in der Folge ganz klar sagt: „Liebe Kunden, wir würden Euch das gern anbieten, es gibt da aber so genannte Rechteverwerter, die uns da Schwierigkeiten ohne Grundlage machen, wendet Euch an die…“.

Wie immer die klare Aussage: Ich bin dafür, dass Künstler angemessen entlohnt werden. Der Moloch GEMA hat aber über Jahre und Jahrzehnte kein eindeutiges Interesse daran gezeigt, einen vernünftigen Ausgleich zwischen Konsumenten und Künstlern zu erreichen, sondern sich durch Starrköpfigkeit und Kundengängelei in Zusammenarbeit mit anderen Verwertern unbeliebt gemacht.Entsprechend kann ich das Gejammer jetzt auch nicht mehr ernst nehmen.