Gedanken zu 9/11

Heute Morgen – schließlich ist Samstag und morgen gibt es keine – stand in der Zeitung ein kleiner Extrateil über den 11. September 2001. Das war nicht nur zu erwarten, auch das Fernsehen bringt speziell auf den News-Sendern ja wieder einiges an Dokumentationen zu diesem geschichtsträchtigen Tag, sondern sogar relativ interessant gestaltet. Da ich lesen konnte, eine damals 12jährige erinnerte sich daran, dass ihre Mutter kreidebleich wurde und Tränen in den Augen bekam und ihr Vater so etwas sagte wie: „Hoffentlich machen die Menschen an den roten Knöpfen das richtige!“, habe ich mir Gedanken dazu gemacht, wie ich diesen 11. September 2001 erlebt habe:

Es begann damit, dass mir mein Vater sagte, ich sollte mal jetzt und sofort den Fernseher anschalten, der Sender wäre egal. Ich tat das also, behielt ihn am Telefon und schaute zu, wie immer wieder ein Flugzeug in ein Hochhaus flog. Als Eilmeldung im Kreis laufend konnte man sich nicht vorstellen, dass das eine Hollywood-Produktion respektive eine groß angelegte Werbeaktion war, und so musste es wohl wahr sein: Ein Flugzeug flog ins WTC. Gut (oder eher gar nicht gut) konnte man sagen: „Das ist eine Katastrophe, technisches Versagen als Ursache, der konnte nicht mehr lenken, warum auch immer!“ – spätestens das zweite Flugzeug belehrte eines Besseren. Dass das Ganze dann ein Anschlag war, war klar, doch bereits nach wenigen Stunden permanenten Verfolgens der Berichterstattung kamen Fragen auf: Warum? Warum hat niemand die Flugzeuge abgedrängt oder abgeschossen? Wo war die AirForce? Eine Übung sollen sie damals gemacht haben, mehrfach soll nachgefragt worden sein, ob es wirklich ein Ernstfall wäre, bevor sich etwas getan hat.

Man glaubte viel und nahm einiges an, noch heute sind aber einige Fragen offen, und wenngleich manche Frage Verschwörungstheorien entsprungen sein mag, gab es zu viele Fragen und Vorfälle, deren Merkwürdigkeit kaum noch zu überbieten ist – auch in der Folge des „9/11“, als dass man sich sicher sein könnte, alles wäre aufgeklärt. Glücklicherweise gibt es ausreichend viele Menschen, die nicht in Panik verfielen und alles für bare Münze nahmen, und so sind wir heute wieder so weit, nicht permanent panisch mit tiefer Angst vor Terror herum zu laufen, wenngleich unser BMI ja vor zwei Tagen erst wieder warnte, auch Deutschland wäre im Fadenkreuz. Bin Laden wurde erwischt (oder auch nicht), Atomkraftwerke (eine der angeblich größten Bedrohungen im Terrorfall) werden abgeschaltet und insgesamt haben es sogar die Körperscanner nicht geschafft.

Harren wir der Dinge die da kommen oder auch wieder verschwinden und hoffen wir, dass so etwas – ganz gleich von dem der Anschlag nun verübt wurde – nicht wieder passiert und uns Terroranschläge gleich welcher Art erspart bleiben.