Archiv der Kategorie: IT und Kommunikation

Internet, Computer und was damit zusammen hängt.

Datenschutz, Täterschutz und die CDU

Alter Finne, die Verstrahlten sterben aber auch echt nicht aus -.-!

Grundsätzlich sind einige der Ansichten nicht falsch. So ist z.B. die klare Abkehr von Netzsperren positiv zu bewerten. Das Verbot der Nutzung anonymisierender Dienste ist jedoch inakzeptabel. Buzzword-Bingo eben: „Opferschutz wiegt hier höher als Täterschutz“, „Strafverfolgung muss jedoch im Falle kriminellen Handelns möglich sein. Wir fordern daher die Untersagung einer vollständigen Verschleierung der eigenen Identität mithilfe von technischen Manipulationen“. Daher wird auch Bargeld bald nicht mehr als anonymes Bezahlungsmittel akzeptiert. Oder?

Update 26.02.: Die Meldung ist bei Deuschle selber nicht mehr abrufbar, dafür gibts Nachschlag:

„Die Intention der Fraktion ist, klarzumachen, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist. Das gilt vor allem für schwere, menschenverachtende Kriminalität. Es soll aber nicht bedeuten, dass eine ständige und vollumfängliche Überwachung stattfinden muss“, betonte Deuschle. Die Idee, die dahinterstecke sei dem Straßenverkehr entlehnt. Dort sei jedes Fahrzeug über ein Kennzeichen ermittelbar, ohne dass dies auf Unverständnis stoßen würde.

Das Problem ist, dass der Vergleich mit dem KFZ-Kennzeichen nicht funktioniert: Wenn ich ein Kraftfahrzeug (ein Fahrrad ist übrigens ebenso ein Fahrzeug wie ein Handwagen, beide brauchen aber kein Kennzeichen) fahre, ist es noch lange nicht meins. Wenn ich anonym fahren möchte (aus welchem Grund auch immer), nehme ich Bus, Bahn oder Taxi. Bus, Bahn oder Taxi zu fahren, wäre in diesem Vergleich dann aber verboten, und das kanns nicht sein …

Abmeldung bei der GEZ – die Bude…

Der Lawblogger schreibt etwas zum Thema „Abmeldung bei der GEZ“ – immer wieder ist diese Einrichtung ein Problem.

Vielleicht sollte man die Abmeldung per Paket schicken – mit der höflichen Bitte um Entsorgung des beiliegenden, nunmehr durch Übergabe sicherlich bewiesen abzumeldenen Gerätes. Durch den Tracking-Code hat man auch die Annahmebestätigung in der Hand (ganz ohne Rückschein), verpackt man die „alte Röhre“ unter Zeugen und liefert sie mit diesem ein, dürften sich Rückfragen erledigt haben. Stellt sich nur die Frage was man tut, bekommt man eine Entsorgungs-Rechnung. Ich würde mich drum streiten.

Liebe telefonische Energieberatungen…

… erstens habe ich kein Interesse, mit Euren Mitarbeitern zu sprechen

… zweitens kann ich mich auch alleine verar*

… drittens ist „dann haben Sie viel Spaß beim Verschenken“ als Abschiedsfloskel am Freitagnachmittag nicht nur eine Unverschämtheit, sondern auch noch eine Lächerlichkeit sondergleichen

… der nächste der mich anruft, kriegt Post.

Java Zero-Day-Exploit (update 02.09.)

Autsch. Autsch. Autsch. Autsch. Autsch. Autsch. Autsch.

http://www.heise.de/security/artikel/Java-0-Day-unter-der-Lupe-1676764.html

Noch mehr Autsch, ganz großes Autsch, Mega-Autsch.

http://www.golem.de/news/kritische-sicherheitsluecke-java-luecke-war-oracle-laengst-bekannt-1208-94207.html

Ich verstehe, dass man seine Enterprise-Kunden nicht vergrätzen möchte. Vielleicht hätte Oracle aber gut daran getan zu begreifen, dass Sun-Produkte nicht unbedingt so tickten wie die eigenen. Jetzt ist Java quasi tot, und so hat es der Software-Riese geschafft, zwei aufgekaufte Produkte innerhalb gefühlt kurzer Zeit aufs Abstellgleis zu schieben und seinen Ruf nicht unbedingt mit dem Attribut „weitsichtig“ zu versehen.

http://www.golem.de/news/java-7-update-7-oracle-schliesst-kritische-java-luecke-1208-94231.html

Nu guck. Hat mans also doch verstanden.

http://www.golem.de/news/java-7-update-7-update-oeffnet-neue-kritische-sicherheitsluecke-1209-94274.html

Naja, oder eben auch nicht -.-!

Dateisystem-Irrsinn

Eine externe USB3.0-Platte. Größe: 1 TB. Formfaktor: 2,5″. Anschluss per Y-USB (AUX PWR/Data). Eine Partition. Dateisystem: FAT32. So gekauft, ein Dreivierteljahr alt.

Ich habe mich schon immer mal darüber gewundert, dass nicht alle Recovery-Windows-XP-Rechner mit wenigstens drei Partitionen ausgestattet waren, als sie und die größer werdenden Festplatten „vor Jahren in“ waren – aber 1 TB mit FAT32 heutzutage ist die Oberhärte ;).

Nach OpenOffice nun mySQL?

Pointer:

Ich sage es mal so: Ich bin nicht dabei, und die im Artikel gemachten Aussagen habe ich nicht nachvollzogen. Wenn es aber so ist, dass Oracle hier derart vorgeht, sehe ich mySQL in ein paar Monaten da, wo OpenOffice zwischendurch auch war… in der Versenkung.

Auch wenn OpenOffice mittlerweile ein Apache-Projekt ist, war der Image-Schaden  nach der Übernahme durch Oracle und die Streiterei um Namensrechte doch immens. LibreOffice hat daher weite Verbreitung gefunden. Sollte bei mySQL jetzt die Sicherheit und Stabilität unter Fehlerverschleierung und der Unterdrückung von Tests leiden, sehe ich schwarz – und das wäre schade und für das Image von Oracle selber auch nicht gut.

Google und die Rechteverwerter

Golem.de: Google versteckt Webseiten wegen Urheberrechtsverletzung

Tja, was soll ich sagen – meine Meinung, dass da eine Menge Bullshit läuft, ist bekannt. Extrem witzig finde ich aber, dass jetzt Suchergebnisse manipuliert werden (sollen), weil irgendjemand irgendwen abgemahnt hat (ob berechtigt oder unberechtigt, ist ja wie so oft nicht mehr das Kernkriterium) – und dass die Musikindustrie statt bei Google Werbung für die „unzähligen legalen Möglichkeiten (…) Filme und TV-Sendungen online zu erhalten“ (vgl. Artikel oben) zu bezahlen, diese Ergebnis-Manipulation als „neue Bereitschaft, die Rechte der Kreativen zu achten“ quasi gefordert wird.

Liebe Leute, hättet Ihr gleich nutzbare Portale zu bauen begonnen und würdet Ihr nicht teilweise echte Wucherpreise für -zensiert- verlangen, würden auch mehr Menschen ganz von alleine und frewillig qualitativ hochwertige, nicht ver-DRM-te Musik- oder Filmwerke aus ebendiesen konsumieren. Ganz davon abgesehen, dass die Milchmädchenrechnung des entgangenen Gewinns nicht aufgeht, nach der jeder Online-Betrachter einer wackelig mit miesem Sound kaputt-abgefilmte Version eines angeblichen Kino-Kassenschlagers die DVD nicht mehr kauft. Ich für meinen Teil kaufe einen Film, der gut ist – Filme, die mich nicht interessieren, gucke ich auch nicht verwackelt nur um sie gesehen zu haben!

Windows 8: Tjoa…

Auch ich habe mir einmal Windows 8 in der Release Preview angeschaut. Begeistert war ich nicht. Windows 7 setze ich ein und bin durchaus zufrieden; der Wechsel von XP zu 7 war jedoch auch kein Wechsel – sondern ein Update.

Bei Windows 8 ist das anders. Vorm Weiterlesen zwei Links:

So, der Download läuft dann jetzt wohl beim geneigten Leser; die Installation in Virtual Box tut, lediglich die Gasterweiterungen sollte man sich erstmal sparen. Snapshot machen, Gasterweiterungen installieren, gucken obs läuft, Snpashot wiederherstellen. Kein Problem, es läuft auch ohne sie.

Ein Problem für den geneigten Desktop- oder besser non-touch-screen-User ist, dass die Bedienkonzepte für Tablets und mobile devices ersonnen sind. Schlecht muss das nicht sein; vermutlich arbeitet das OS auf eben diesen durchaus gut. Für die Benutzung ohne Touchscreen ist das allerdings eine Katastrophe. Mit der Maus müssen lange Wege erschubst werden, um überhaupt von einem riesig anmutenden App-Starbutton zum nächsten zu kommen, im Gegenzug dazu sind die Ecken extrem unsensitiv, wenn es um das Wechseln zwischen laufenden Anwendungen oder den Aufruf des „Startscreens“ (ein Ersatz des Startmenüs) geht. Bei begrenztem Platz auf dem Display ist die mehr oder weniger dreidimensional zu denkende Ebenenstruktur (realisiert durch Einblendung von Menüs und Co.) zur Auswahl des laufenden Programms (ähnlich Alt+Tab, es kommt dann aus der linken oberen Ecke eine senkrechte Auflistung mit Screen-Previews) nicht schlecht, die Übersicht über die laufenden Applikationen auf einem Desktop-Rechner erhöht sie allerdings nicht. Überhaupt enthält das Display fast keine Statusanzeigen.

Mein Fazit zur RP: Für mobile devices sicherlich nicht schlecht. Für den Desktop eher unergonomisch und ungewohnt, was die Akzeptanz erschweren wird. Alternativ ist die Abkehr vom klassischen Desktop-PC hin zum Touchscreen als Standard am Rechner denkbar. Hauptmanko scheint mir außerdem die Unübersichtlichkeit gegenüber bestehender Konzepte wie der Taskleiste und dem Systray zu sein. Ich selber habe noch keine Test mit „Multitasking“ gemacht, also der Verwendung mehrerer Anwendungen (Grafikbearbeitung, Textverarbeitung, Mail, Browser, Audioplayer) – wenns hier rumpelt und es sich z.B. als komplex erweist, zwischen dem Einfügen einer eben bearbeiteten Grafik in eine Textverarbeitung und dem Überfliegen der neuesten Mail die Lautstärke des Audioplayers einzustellen, wirds eng.