Eintrübung im Hänsch Sputnik Nano RWS

Ich habe ein Rückwärts-Warnsystem im Auto verbaut. Das heißt, ich habe nach hinten wirkende gelbe LED-Leuchten (mit Zulassung) im Fahrzeug, die im Falle einer fremden oder eigenen Panne als zusätzliche Warnleuchte im Stand eingeschaltet werden dürfen und mir auch im Rahmen der Einsätze mit dem Funk-Hilfs-Dienst Osterode gute Dienste leisten. In den vergangenen Wochen habe ich eine Eintrübung der Streugläser entdeckt, die so stark war, dass die Lichtleistung sichtbar nachließ. Nach kurzem und sehr freundlichem Kontakt mit dem Hersteller (FG Hänsch, Herzlake) und der erwarteten Auskunft, dass das Gerät aufgrund seines Alters trotz weniger Betriebsstunden leider außerhalb von Gewährleistung und Kulanz läge, öffnete ich die Leuchten selber und pflegte sie mit Handwaschpaste und einer alten Zahbürste. Das Ergebnis: Nicht wie neu aber wieder relativ klar. Sollte das Problem nochmal auftreten, nehme ich eine elektrische Zahnbürste, die hat nicht nur feinere Borsten, die oszilliert auch schneller als ich das per Hand kann.

Anleitung: Zwischen Streuglaskörper und Aluminium-Gehäuse sanft aber bestimmt mit einem Schraubendreher oder ähnlichem Werkzeug umlaufend so lange hebeln bis der Glaskörper aus der Klebemasse gezogen ist. Auf der Platine sollten keine Schäden erkennbar sein. Den Glaskörper mit warmem Wasser ausspülen und dann mit Handwaschpaste oder Zahnpasta und einer Bürste (z.B. Zahnbürste) ausschrubben. Gründlich spülen und zu Beginn vorsichtig schrubben und häufig prüfen, ob die Paste keine Kratzer hinterlässt. Vor dem Zusammenstecken von Glas und Leuchtenkörper beide Teile GRÜNDLICH mit einem nicht zu heißen Fön trocknen oder einige Zeit auf eine warme Heizung legen. Hierbei wird auch die Dichtpaste wieder etwas weicher und der Zusammenbau geht einfach von der Hand.

Ob der Betrieb außerhalb eines Fahrzeugs ohne Erneuerung der  Dicht-/Klebemasse nach dem Säubern noch sinnvoll ist, mag jeder selber entscheiden. Dem Betrieb im Innenraum sollte jedenfalls grundsätzlich nichts im Wege stehen – fraglich ist, woher der Beschlag kam. Er könnte ein Resultat des rauhen Harz-Klimas sein, das Fahrzeug parkt sommers wie winters draußen.

Fazit: Hänsch produziert nach wie vor Qualitätsleuchten und speist auch Kunden mit älteren Geräten nicht ab (es bestand das Angebot, die Leuchten zur Kontrolle und möglicherweise Reparatur einzuschicken, allerdings kostenpflichtig). Es gab keinerlei Trübung auf den LEDs, keine sichtbaren Schäden an Bauteilen oder Platine. Ob ich das System nochmal erwerben würde, weiß ich so spontan nicht – die Klarglas-Optik und die überragende Lichtleistung sprechen natürlich dafür (die 2×2-LED-Version des RWS mit gelbem Deckglas wäre allerdings auch eine Alternative gewesen und ist anders aufgebaut, so dass ich hier eine Eintrübung wie in diesem Fall geschehen nicht erwarten würde).